Vampirgruft

 

 

 
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Kidsdeal im Interview mit der Autorin Angela Sommer-Bodenburg
(von Benjamin Vahldiek, www.kidsdeal.de, mit freundlicher Genehmigung)


 

Wie lange spukt Ihnen die Idee zum Buch schon im Kopf herum und wann haben Sie sich ans Schreiben gemacht?

Die Idee zu Annas Nächtebuch ist nicht ganz so alt wie meine Vampire. Aber sie hat mich doch eine lange Zeit beschäftigt.


Was ist das Besondere am Nächtebuch? Worin unterscheidet es sich von den Abenteuern des Kleinen Vampirs?

Die Bücher vom Kleinen Vampir habe ich aus Antons – also der menschlichen – Perspektive heraus geschrieben. Die Leser erleben die Abenteuer des Kleinen Vampirs aus der Sicht von Anton und lernen die Welt der Vampire nur insoweit kennen, als auch Anton sie kennen lernt.

Das Nächtebuch dagegen habe ich aus der Sicht der Vampire geschrieben – und zwar aus der Sicht von Anna von Schlotterstein. Wenn Anna in der Gruft Schlotterstein in ihrem Sarg sitzt, vertraut sie dem Nächtebuch ihre allergeheimsten Gedanken an. Dies sind Erinnerungen an ihre Kindheit auf Burg Schlotterstein, als sie noch ein Mensch war, an ihre Vampirwerdung, an die Flucht der Familie von Schlotterstein aus Transsylvanien, an Tante Dorothee und ihre verschiedenen Ehemänner, an Lumpis Vampirfreunde … und vieles mehr. Auch das Kennen lernen von Anton schildert Anna aus ihrer ganz persönlichen Sicht.
 

Weshalb haben Sie sich diese Form der “Wiederbelebung” des Kleinen Vampirs ausgesucht? Sind die Vampir-Geschichten definitiv zu Ende?

Ich habe mir “Anna von Schlottersteins Nächtebuch” nicht als Form der “Wiederbelebung” des Kleinen Vampirs überlegt. Die Bücher vom Kleinen Vampir werden seit 1979 weltweit – und inzwischen auch als eBooks – gelesen. Es gibt zahlreiche Umsetzungen der Bücher für Film, Fernsehen und Theaterbühnen. Mein Kleiner Vampir ist “lebendiger” als je zuvor und ganz bestimmt kein Kandidat für eine “Wiederbelebung”. Aber die 20-bändige Buchserie “Der kleine Vampir” ist für mich mit der Geschichte um die “Letzte Verwandlung” abgeschlossen.
 

Ich habe Anna immer als melancholisch-verträumte heimliche Heldin in den Kleinen-Vampir-Büchern gesehen. Welche Beziehung haben Sie zu “Ihrer” Anna. Wie sehen Sie sie?

Anna war nie meine “heimliche Heldin”. Aber sie war und ist meine Lieblingsfigur! Sie ist einerseits ein junges Mädchen mit ihren Wünschen und Träumen – neugierig und begeisterungsfähig, aber auch schnell verletzt und manchmal überempfindlich. Vom Alter her besitzt sie andererseits auch die Erfahrung und das Wissen einer erwachsenen Frau. Anna personifiziert für mich Intelligenz, Toleranz, Gewaltfreiheit, Gleichberechtigung und den Mut, zu seinen Gefühlen zu stehen . Ja, Anna ist von all meinen Vampircharakteren die mutigste. Auch aus diesem Grund hat Elisabeth die Naschhafte Anna zu ihrer Nachfolgerin erkoren. (Nachzulesen in Band 20, Anm. B. Vahldiek)

Und wenn es der Erfolg von Annas erstem Nächtebuch rechtfertigt, werde ich eventuell in einem zweiten Nächtebuch erzählen, wie Anna als Nachfolgerin von Elisabeth der Naschhaften ihre neue Aufgabe bewältigt. Das zweite Nächtebuch würde dann in der Zeit angesiedelt sein, die nach der “Letzten Verwandlung” liegt.
 

Gab es besondere Ereignisse / Schwierigkeiten / Blockaden bei der Arbeit am Nächtebuch?

Indem ich aus Annas Perspektive zu schreiben begonnen hatte, glaubte ich, im Erzählen richtig “frei” zu sein. Dem war aber ganz und gar nicht so! Je länger ich Anna in ihr Nächtebuch schreiben ließ, desto mehr entdeckte ich, dass ich (oder besser gesagt Anna) die vielen Abenteuer der zwanzig vorhergehenden Bände nicht einfach ignorieren und völlig neue Abenteuer dazuerfinden konnte. Wenn Anna zum Beispiel einen weiteren menschlichen Freund gehabt hätte, dann hätte Rüdiger auf jeden Fall Anton davon berichtet und seine Witze gemacht. Und so musste ich “Anna von Schlottersteins Nächtebuch” auch sehr viel mehr überarbeiten als die Bücher vom Kleinen Vampir. Aber es hat mir viel Spass gemacht, Anna in ihrem Nächtebuch “lebendig” werden zu lassen!
 

Ist schon etwas Neues geplant? Worauf dürfen wir uns demnächst freuen?

Zur Zeit schreibe ich an einem Buch, in dem der Vollmond eine Rolle spielt… Und im Kinder- und Jugendprogramm November 2013 bis April 2014 des Rowohlt Verlags wird ein neues Buch von mir erscheinen. Wolf-Dietrich Sprenger und ich werden bis dahin auch ein drittes Theaterstück vom Kleinen Vampir geschrieben haben.

Vielen Dank, liebe Angela Sommer-Bodenburg, für das Interview!

Oktober 2012
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Anna von Schlottersteins Nächtebuch, Rezension von Andy Winkler

 


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